freiheitsentzug.info

11. Forderungen an Einrichtungen und an Gesetze

Wir haben uns hingesetzt und überlegt.
Nicht alles läuft gut.
Wir wollen einige Sachen anders haben.
 

Das sind unsere Forderungen:

 

  • Wir brauchen in den Einrichtungen Stellen für Beschwerden.
    Wir brauchen auch draußen Stellen für Beschwerden.

    Alle Beschwerde-Stellen müssen ungebunden sein.
    Sie dürfen niemandem gehorchen.
    Das heißt auch unabhängig.

    Wir brauchen immer eine Möglichkeit zum Mitmachen.
    Das heißt auch Beteiligung.

    Die unabhängigen Beschwerde-Stellen müssen für uns da sein.
    Zum Beispiel dann, wenn
    - die Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung Probleme haben;
    - die Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung Streit haben;
    - die Kinder und Jugendlichen mit den Mitarbeitern Probleme haben;
         das gilt für Probleme mit Betreuern und mit Pflegern;
         das gilt für Probleme mit den Ärzten;
    - wir keine Auskunft über unsere Rechte bekommen.
     

 

  • Wir brauchen Kontroll-Stellen.
    Sie sollen die Aufsicht
    über die Arbeit in den Einrichtungen haben.
    Sie sollen unabhängig sein.
    Und dürfen nicht in den Einrichtungen sein.
    Sie müssen draußen sein.
    Die Kontroll-Stellen müssen regelmäßig prüfen.
    Die Regeln für die Arbeit in den Einrichtungen
    müssen eingehalten werden.
    Die Rechte der Bewohner müssen eingehalten werden.
     
  • Ein Familien-Gericht entscheidet über uns.
    Es sind Gutachten von Ärzten nötig.
    Diese Gutachten dürfen nur
    on unabhängigen Ärzten gemacht werden.
    Die Ärzte dürfen keine Verbindung zu den Einrichtungen haben.
    Die Gutachten dürfen nicht von anderen Ärzten gemachte werden.
    Besonders nicht von denen,
    die uns später in den Einrichtungen behandeln.
     
  • Es braucht mehr Fach-Ärzte und Fach-Ärztinnen
    in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie.
  • Wir fordern eine bessere Ausstattung der Klinik-Schulen.
    Wir brauchen eine bessere Zusammen-Arbeit
    zwischen der Klinik-Schule und der Herkunfts-Schule.
    Die Herkunfts-Schule ist die Schule vorher.

 

  • In der Psychiatrie muss auch mit der Familie gearbeitet werden.
    Jetzt wird fast nur mit den Kindern und Jugendlichen gearbeitet.
    Aber zu Hause gab es Probleme.
    Daran muss auch gearbeitet werden.
    Sonst geht es nach der Einrichtung zu Hause weiter wie vorher.
     
  • Alle Hilfen müssen immer geplant werden.
    Wenn eine Hilfe endet,
    muss die andere Hilfe davon wissen.
    Der Übergang muss gut gemacht werden.
    Und der Übergang muss immer gemacht werden.

 

Junge Menschen werden geschlossen untergebracht.
Dann müssen sie über alle ihre Rechte informiert werden.